FUSSBALL OHNE DROGEN - POKAL 2000

vom 8.-12. Juli 2000 in Bremen

Schirmherr: Willi Lemke, Senator für Bildung, Bremen


EINE SUCHTPRÄVENTIONSAKTION FÜR JUNGE MENSCHEN
  • ausgehend von der Tatsache, daß Suchtmittel in allen Ländern der Welt eine erhebliches soziales und individuelles Problem und Schicksal, bis in die Familien hinein, darstellt,
  • ausgehend von der Tatsache, daß es weltweit hervorragende und effektive Präventions- und Therapieprogramm gibt, die für das selbstbestimmte, suchtmittelfreie Leben motivieren, und daß viele politisch Verantwortliche ein hohes Maß an Verständnis und Hilfsbereitschaft für Suchtprobleme entwickelt haben,
  • ausgehend von der Tatsache, daß im vielerorts noch Präventionsprogramme für gefährdete Jugendliche aufgebaut werden bzw. professionalisiert werden müßten, um der eher passiven Konsumorientierung entgegenzuwirken,
veranstalten die Jugendhilfe- und Rehabilitationseinrichtungen

BREMER HILFE ZUR SELBSTHILFE - DEUTSCHLAND
GRÜNER KREIS - ÖSTERREICH
SOZIALTHERAPEUTISCHE WOHNGEMEINSCHAFTEN RÜDLI - SCHWEIZ
VILLA RENATA - ITALIEN
HAIZE GAIN - SPANIEN
DROGENHILFE TANNENHOF BERLIN - DEUTSCHLAND

die Suchtpräventionsaktion "Fussball-ohne-Drogen" mit dem Jugendforum im Jahr 2000 in Bremen.


Projekt und Geschichte

Seit 1998 bringt der Fussball ohne Drogen-Pokal junge Menschen zusammen, um an internationalen Sportwettbewerben teilzunehmen. Die Grundidee stellt ein "Leben ohne Drogen, Fairness und freundschaftlicher Wettkampf" in den Mittelpunkt. In diese Richtung bietet die Veranstaltung Verständigung über Grenzen hinweg und das Kennenlernen anderer Kulturen und Lebensweisen. Das Transportmittel ist der Fussball als gemeinsame Identifikationsmöglichkeit.

Bisher bilden 5 Träger, die langjährig in der Jugend- und Suchthilfe aktiv sind, zusammen mit der Bremer Hilfe zur Selbsthilfe den Grundstock der Präventionsidee. Unsere zentrale Idee lautet:

Der Fusssball ohne Drogen-Pokal steht in Verbindung mit Einrichtungen in vielen Ländern der Welt. Wir veranstalten an vielen Orten zeitgleich den Pokalwettbewerb. Diese Veranstaltungen zur Suchtprävention zeigen gemeinsam mit weiteren sportlichen Events, dass es gute Alternativen zum eher passiven Konsumleben gibt. Diese Alternativen können Spass machen, ohne dass man dazu Suchtmittel oder viel Geld benötigt.

Die Begleitidee zum Suchtpräventionsprogramm mit dem Fußballturnier lautet:
AM STARTTAG DES POKALS FINDEN AN VIELEN ORTEN DER WELT GLEICHZEITIG VERANSTALTUNGEN DER SUCHTPRÄVENTION IN VERBINDUNG MIT SPORT STATT:
DER SOG. 'GLOBALE ANKICK - GLOBAL KICK-OFF'.

Der Anstoß (der "globaler Ankick") zur selben Zeit soll auf die Gemeinsamkeit weltweiter Bemühungen und Beziehungen hinweisen, was in Präventions- und Antisuchtprogrammen von besonderer Bedeutung ist.


1998 und 1999

Der Fussball ohne Drogen-Pokal wurde bisher in Brandenburg / Berlin (1998)und Wien (1999) mit grossem Erfolg durchgeführt. In Wien reisten Teilnehmer aus Kanada, Spanien, Deutschland, Italien und der Schweiz an. Simultan fanden Turniere in Argentinien, Brasilien und Kolumbien statt. Der "Global kick-off" war in den Weltkongress des ICAA (International Council of Alcohol and Addiction) eingebunden. Die Teilnehmer setzten sich aus Gruppen von ehemals Drogenabhängigen, Problemjugendlichen und jungen Menschen mit stabiler Lebensführung zusammen. Über regen Wettkampf und Kommunikation entstanden Freundschaften, die über das Projekt hinaus Funktion haben.

Das Jugendforum

Zusätzliche zum Sportprogramm werden Präventions- und Kulturveranstaltungen (Workshops, Diskussionen, Schülerdisco, Elterndiskussionen u.a. sind angedacht) im Rahmen des Internationalen Jugendforums stattfinden.

Das Jugendforum führt junge Menschen ohne Drogenprobleme und ehemals süchtige junge Menschen aus verschiedenen Ländern zusammen; am Erfahrungsaustausch über Clean leben und Sucht sollen Politiker, Mitarbeiter von Einrichtungen und öffentlichen Verwaltungen teilnehmen.


Ziele

Der Fussball ohne Drogen-Pokal soll als Modell dem Erfahrungsaustausch und neuem Kennenlernen dienen, wodurch in attraktiver Form gesundheitsbezogene Botschaften transportiert werden. Er soll helfen, den Fokus auf das Interesse gefährdeter Jugendlicher von den Szeneplätzen der Grossstädte weg zum sinngebenden, genussbezogenen Event, wo Rauschmittelkonsum nicht im Vordergrund steht, zu lenken.

Fussball ist für viele Menschen ein wichtiger Faktor im emotionalen Erleben ihrer Freizeit. Für Jugendliche kann diese hohe emotionale Besetzung als Möglichkeit genutzt werden, selbstschädigendes Verhalten zu verhindern, oder mithelfen, aus diesem auszusteigen. Das Fussballteam kann in positive Richtung gelenkt werden als Transportmittel für Gemeinschaftsgefühl und gemeinsame Identität. Beim Fussball ohne Drogen-Pokal stehen nicht der Leistungsaspekt, sondern Spass am Spiel und positive Identifikationsmöglichkeiten im Vordergrund.

Besonders Jugendlichen fehlt das Erlebnisse von guter Gemeinsamkeit und Gemeinschaft, die sich von der Eintönigkeit des Alltags und passiven Konsummöglichkeiten abheben. Das internationale Sporttreffen ist geeignet, diese Funktion auszufüllen und als bedeutendes Ereignis in der jugendlichen Erlebniswelt längerfristig Einfluss zu nehmen.

Fussball nimmt im Rahmen des alltäglichen Lebens junger Menschen eine grosse Bedeutung ein, - insbesondere aber auch in Einrichtungen der Jugend- und Suchthilfe.
Beim Fussball-ohne-Drogen-Pokal stehen nicht die sog. Experten im Zentrum der Prävention, sondern die jungen Menschen selbst sind die Experten ihres Lebens, die sich treffen, miteinander wettkämpfen, sich gegenseitig unterstützen und ein gemeinsames Event feiern.


Der Pokalwettbewerb

Am mehrtägigen Fussball-ohne-Drogen-Pokal werden viele junge Mannschaften aus vielen Ländern Europas teilnehmen, darunter Mannschaften aus Italien, Spanien, Österreich, Schweiz, Deutschland u.a. Teilnehmen können Mannschaften von Schulen, Freizeitheimen, Vereinen, Rehabilitationseinrichtungen usw. (Jugendliche und Heranwachsende; auch geschlechtsgemischte Teams).

Die Bremer Hilfe zur Selbsthilfe wird die Gruppenunterkunft und den Pokalwettbewerb mit dem Jugendforum vor Ort organisieren.


 


Copyright © 2002-2006 THBB e.V.
Impressum und rechtliche Hinweise